Erfahrungs­bericht Verfahrens­mechaniker

Durch einen Bekannten meiner Mutter, der bei profine in der Fertigung arbeitet, bin ich auf die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker aufmerksam geworden. Aus dem, was dieser erzählt hat und was ich aus meinen eigenen Nachforschungen herausgefunden habe, hat mich der Beruf sehr interessiert.

Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem Einstellungstest eingeladen. Dieser war nicht so kompliziert, wie erwartet. Überrascht war ich nur davon, dass auch ein praktischer Teil, eine Übung, bei der ein Kupferdraht in Form gebogen werden muss, dabei war. Anschließend wurden mir noch in einem Vorstellungsgespräch Fragen gestellt und ich habe von Herrn Peukert, dem Ausbilder, noch mehr Informationen zu dem Beruf und der Ausbildung erhalten.

An meinem ersten Arbeitstag, der der erste Arbeitstag für mich überhaupt nach der Schule war, war ich sehr aufgeregt, aber auch neugierig. Ich finde es gut, dass man erst einmal durch ein einmonatiges Praktikum die Möglichkeit hat reinzuschnuppern, und so lernt, worauf man sich in den nächsten drei Jahren der Ausbildung einlässt. Gut ist auch, dass das Praktikum bezahlt wird und man so schon mal die neuen Kollegen kennenlernt.

Ab September ist man bei ABB, einem Kooperationspartner, bei dem man die Möglichkeiten der Kunststoffverarbeitung in der Praxis kennen lernt (z. B. Bohren, Feilen, Schweißen). Hier wird man auf den ersten Teil der Abschlussprüfung vorbereitet, weshalb auch viel Wert auf Genauigkeit gelegt wird.

Die Berufsschule ist eine interessante Ergänzung zur praktischen Ausbildung. Man lernt viel Theoretisches und dadurch habe ich zum Teil auch Sachen verstanden, die ich in meiner alten Schule nicht kapiert hatte. Hierdurch wird also auch die Allgemeinbildung verbessert.

Die Arbeit im Betrieb ist abwechslungsreich, weil man in viele andere Abteilungen reinschnuppert und so viele neue Leute kennenlernt. Ein hohes Augenmerk wird auf die Arbeitssicherheit gelegt. Außerdem trägt man früh viel Verantwortung, da man z. B. mit teuren Maschinen arbeitet.

Nicht so toll ist, dass man nach dem Ende der Ausbildung im Vierschichtsystem arbeitet und somit auch in der Nacht und am Wochenende arbeiten muss. Das macht es schwierig, sich mit Freunden zu verabreden.

Toll war, dass wir in Richtung der Französischen Grenze eine Woche an einem Ausbildungscamp der profine teilnehmen konnten. Es war schön, die Azubis der anderen Standorte zu treffen und wir hatten viel Spaß bei den gemeinsamen Aktivitäten. Abends haben wir in einer netten Atmosphäre gemütlich zusammengesessen und uns besser kennengelernt.

Die Arbeit ist viel abwechslungsreicher als man auf den ersten Blick vermutet, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt diese Ausbildung zu machen!

Nico, Auszubildender zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, am 31.08.2018