Die ersten Wochen bei profine

Aller Anfang ist schwer

So oder so ähnlich war meine Erwartungshaltung vor dem Start meines Dualen Studiums bei profine. „Das Schwerste“ hatte ich mit dem erfolgreichen Bewerbungsverfahren zwar schon hinter mich gebracht, ein bisschen mulmig war mir aber schon, da nach 13 Jahren Schule ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnen sollte. So war ich also einer von insgesamt 40 Azubis und Dualen Studenten, die zum 01.09. bei profine in Pirmasens einstiegen. Meine Erfahrungen in den ersten Wochen, möchte ich mit diesem Bericht gerne teilen. Ich beginne jedoch nicht mit der ersten Septemberwoche, sondern schon eine Woche früher mit der Einführungsveranstaltung.

Erstes Kennenlernen

Ein paar Tage vor dem eigentlichen Ausbildungsstart, waren alle Berufsanfänger mit ihren Angehörigen ins Kundeninformationszentrum (KIZ) der profine eingeladen. Dort wurden wir persönlich vom Inhaber und Geschäftsführer Dr. Mrosik, und dem Personalleiter Stefan Britz, begrüßt. Anschließend stellte Andreas Langner, Leiter der Personalentwicklung und somit unser neuer Chef, die profine etwas genauer vor. Danach ergriffen der Betriebsrat sowie die Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV) das Wort. Die JAV  ist die Interessenvertretung aller jugendlichen Arbeitnehmer unter 18 Jahren und aller Auszubildenden unter 25 Jahren in einem Betrieb.

Nun war es aber auch endlich an der Zeit, das Unternehmen bei einer kurzen Werksführung mit eigenen Augen kennenzulernen. Wir bekamen den Weg vom Werkschutz, den wir am ersten Tag aufsuchen sollten, bis zur Ausbildungswerkstatt gezeigt. Die Führung durch die großen Produktionshallen mit den vielen Maschinen war sehr beeindruckend, da man dies so nicht kannte. Auch die Fläche des Werks beeindruckte, denn beim Vorbeifahren mit dem Auto fällt gar nicht auf, wie groß es wirklich ist. Wieder am Werkschutz angekommen, endete die Führung mit den wichtigsten Informationen für die nächste Woche. Die Veranstaltung empfand ich als sehr sinnvoll, denn sie baut erste Barrieren ab und erleichtert den Anfang somit sehr.

Die erste Woche

Der erste Tag begann um 7:00 Uhr, was an sich natürlich schon mal eine Umstellung des bislang gewohnten Tagesablaufs bedeutete. Das neue, erste Lehrjahr traf sich in der Ausbildungswerkstatt. Die Unsicherheit am Anfang, nicht zu wissen was auf einen zukommt, wurde einem schnell genommen. Es gab eine Vorstellungsrunde und gewisse Formalitäten wurden erledigt, um den Start ins Berufsleben zu erleichtern.

Hendrik Ranzinger, Dualer Student der profine

Hendrik, Dualer Student im Bereich BWL sowie Verfasser dieses Beitrags, mit seiner Einführungsmappe.
In der Mappe befinden sich auf 25 Seiten die wichtigsten Informationen für alle Neu-profiner. So sind unter anderem eine Begrüßung des Geschäftsführers, der Chipausweis und die wichtigsten Ansprechpartner, aber auch Infos zur Arbeitssicherheit sowie dem Energiemanagement enthalten.

Danach bekamen wir eine intensive Werksführung und Sicherheitsunterweisungen. Auf dem Weg wurde uns auch die Kantine gezeigt, in der wir dann auch mittags unsere erste gemeinsame Pause verbrachten. Außerdem gingen wir zur Personalabteilung und gaben dort persönliche Daten, wie z.B. unsere Versicherungsnummer, ab. Nach der Führung wechselten wir die Location, da der Schulungsraum der Ausbildungswerkstatt für 39 Azubis doch etwas klein war. So trafen wir uns nach der Mittagspause im KIZ. Am Nachmittag wurden einige Vorträge zur Sicherheit sowie der hauseigenen Feuerwehr gehalten. Außerdem erhielten wir weitere Infos über unsere Ausbildung. Der Tag endete, wie auch die kommenden Tage, für uns um 15:45 Uhr. Es ist natürlich schwer bei so vielen Informationen aufmerksam zu bleiben. Dennoch waren die Vorträge hilfreich und interessant, vor allem auch weil sie den groben Ablauf, der uns die nächsten drei Jahre erwarten wird, aufzeigten.

In den darauffolgenden drei Tagen stand für die DH Studenten und die Industriekaufleute ein Präsentationstraining auf dem Programm. Zuerst hielt man Präsentationen im Team bis hin zur Einzelpräsentation – und das nur mit klassischen Medien, ohne PC. Die gesamte Gruppe gibt dabei bei den einzelnen Präsentierenden konstruktives Feedback, um die eigenen Schwächen aufzuzeigen und zu verbessern. Am Anfang des Präsentationstrainings war ich sehr nervös, da Präsentieren etwas war, das ich nicht besonders mochte. Es fiel mir ein wenig schwer, eine freie und fehlerlose Präsentation zu halten, denn die Nervosität brachte unruhiges Verhalten und Unsicherheit. Es war eine völlig neue Erfahrung, was alles zu beachten ist. So sollte etwa stets Blickkontakt mit den Zuhörern gehalten werden. Auch Kleinigkeiten, wie die Größe und Nutzung des Notizzettels, wurden angesprochen. Durch die Verbesserungsvorschläge wurden die Fehler hervorgehoben und man konnte dies in die Tat umsetzen.
Insgesamt hielt jeder drei Präsentationen, die sich in Schwierigkeit und Dauer steigerten. Das Präsentationstraining zeigte mir selbst kleinste Fehler auf, die man sonst gar nicht bemerkt. Es ist eine super Erfahrung, die hilft, sich persönlich weiterzuentwickeln.

Im Anschluss an das Training kamen wir dann alle in den „Umlauf“. Das bedeutet, dass wir während unserer kompletten Ausbildung bzw. unseres kompletten Studiums ganz verschiedene Abteilungen kennenlernen und dort mitarbeiten. Ich wurde hierbei zunächst dem Fachbereich Personalmarketing und Talentmanagement zugeordnet. Doch damit war die Einstiegsphase für uns Neue noch nicht zu Ende…

Schulungen, Schulungen, Schulungen…

In der zweiten Woche bekamen wir unsere IT Grundlagenschulungen in Excel, Word, Notes und PowerPoint. Die Schulung dauerte zwei Tage. Als erstes lernten wir mit Lotus Notes umzugehen. Das Programm ist ein dokumentorientiertes, verteiltes Datenbanksystem mit enger E-Mail Anbindung. Durch die vielen Funktionen und Übungen war der Lehrgang sehr intensiv und mit vielen Information bestückt. Das Programm wird zum Beispiel für Terminvergaben, E-Mails und Betriebsinfos, wie Telefonbuch oder das Schwarze Brett, genutzt. Der Referent nahm sich viel Zeit, um es verständlich rüberzubringen und unbekannte Funktionen für uns alle zu erklären. Durch Aufgaben, die wir gestellt bekamen, war das Lernen sehr lebendig gestaltet. Die Grundlagenschulung war sehr informativ und ich würde sie jedem weiterempfehlen.
Dies war aber nicht die einzige Schulung, die wir in den nächsten Wochen absolvierten. So folgte zunächst noch eine SAP-Schulung. SAP ist eine Software, die im Unternehmen für die Datenverarbeitung genutzt wird, um den reibungslosen Informationsfluss zu gewährleisten.

Anschließend wurde für uns ein kleiner Fensterbau-Workshop veranstaltet. Hierbei wurde uns der Ablauf der Entstehung eines Fensters nähergebracht und aufgezeigt, was alles beim Zusammenbau zu beachten ist. Nach diesem eher theoretischen Einstieg, durften wir selbst im Team ein Fenster zusammenbauen.
Zuletzt bekamen wir eine Feuerlöschunterweisung in der betriebseigenen Feuerwehr. Nach der Unterweisung wie man einen Feuerlöscher richtig handhabt, durfte jeder selbst ein kleines Feuer löschen.
Es hat mir sehr gut gefallen, dass diese Schulungen nicht nur theoretisch sind, sondern man auch immer „anpacken“ darf.

Unsere neuen Azubis bei der Feuerlöscher Übung

Muss aller Anfang tatsächlich schwer sein?

Für uns alle begann am 01.09. ein neuer Lebensabschnitt. Die meisten von uns haben vorher noch keine Ausbildung bzw. kein Studium absolviert und höchstens mal in den Ferien gearbeitet. Dementsprechend war neben der Vorfreude natürlich eine gewisse Unsicherheit vorhanden. profine tut jedoch viel dafür – von der Einführungsveranstaltung, über das Präsentationstraining bis hin zu verschiedensten Schulungen – dass man sich schnellst- und bestmöglich eingewöhnt. In meinem Fall ist dies definitiv gelungen. Ich befinde mich jetzt erstmal weiterhin im Umlauf, bis ich im neuen Jahr zum ersten Mal für drei Monate an der Hochschule sein werde – ebenfalls eine ganz neue Situation.